Anhaltende, steigende Mietkosten
Die Flächen der Übergangsspielstätten muss die Stadt Augsburg für die Dauer der Sanierung von den Stadtwerken anmieten. Diese Mietflächen beinhalten nicht nur Zuschauerraum, Bühne und Foyer, sondern natürlich auch Büros, Werkstätten, Probenräume, Technikräume und Lagerflächen für Requisiten und Bühnenkulissen. Lediglich auf einige wenige Einrichtungen könnte man vor Ort verzichten (z.B. Malsaal, Ballettsaal). Sie wären im Theaterviertel an der Kasernstraße integriert und könnten beide Spielstätten bedienen.
Die Fläche im Ofenhaus, die man weiter anmieten müsste, beträgt rund 3.660 m². Die Kosten dafür bewegen sich pro Jahr im mittleren sechsstelligen Bereich. Laut Mietvertrag steigen die Mietkosten nach 7 Jahren jährlich um 3%. Diese Ausgaben würden nicht mehr vom Freistaat Bayern gefördert, sondern gingen allein zu Lasten der Stadt Augsburg.
Investitionen in Bühnenausstattung
Dazu kommt, dass die Bühne im Ofenhaus von vorneherein nicht als langfristige Bühne geplant war. Viele der theatertechnischen Einrichtungen sowie die Tribüne wurden gebraucht aus der alten Brechtbühne am Kennedyplatz übernommen. Für einen dauerhaften Betrieb müsste nachgerüstet werden. Eine Investition im siebenstelligen Bereich (geschätzt auf 2.800.000€) wäre dafür notwendig.
Alle diese Kosten würden zusätzlich zum Neubau am Kennedyplatz anfallen.
Mehr Kosten und weniger Einnahmen für’s Theater
Für das Theater selbst bedeutet die „Zwei-Standort-Lösung“ Mehrkosten für Personal, Betriebsmittel und Logistik. Auch die Einnahmen durch den Ticketverkauf sind betroffen: Die neue Brechtbühne auf dem Gaswerkgelände kann mit 219 Plätzen weitaus weniger Besucher fassen als die neue geplante Bühne am Kennedyplatz mit ca. 340 Plätzen. Nach Kalkulation des Staatstheaters könnten in der neuen Spielstätte pro Jahr rund 173.000€ mehr eingenommen werden als auf dem Gaswerk (geschätzte Auslastung: 70%).