Die Sanierung geht weiter - mit der "Planungsvariante 2"

Am 23. Juli 2020 hat der Stadtrat einen wichtigen Beschluss für die weitere Planung zur Sanierung des Staatstheaters gefasst: Der Vorentwurfsplanung – Leistungsphase 2 mit Kostenschätzung gemäß DIN 276 in Höhe von 115,6 Mio. Euro (Stand 03.06.2020) für Bauteil 2 –Planungsvariante 2 „Neubau Betriebsgebäude und Kleines Haus“ wurde zugestimmt. Die Entwurfsplanung kann demnach begonnen werden.

Planungsvariante 2 als bestmögliche Fassung

Die Planungsvariante 2 wurde hinsichtlich städtebaulicher und denkmalpflegerischer Belange mit dem Stadtheimatpfleger und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege geprüft und als Grundlage für die weitere Bearbeitung empfohlen.

Die Intendanz des Staatstheaters Augsburg hat der Planungsvariante 2 ebenfalls zugestimmt. Die Belange des Theaters werden trotz erheblicher Reduzierungen grundsätzlich gut erfüllt. Mit dem nun gefassten Beschluss hat die Verwaltung den Auftrag bekommen, die aktuelle Planung für die Sanierungsmaßnahmen am Staatstheater weiter auszuführen.

Ergebnisse des Beteiligungsprozesses werden umgesetzt

Die Ergebnisse aus dem Beteiligungsprozess durch Theater und Stadt Augsburg werden in allen Planungsschritten mitgedacht. Die Realisierung der Wünsche von Bürgerinnen und Bürgern hat für die Stadt Augsburg hohe Priorität. Auch in der neuen Planungsvariante 2 ist die Umsetzung sichergestellt.

Das Kleinen Haus an der Volkhartstraße wird mit einer Glaspassage an das Große Haus denkmalverträglich, räumlich und funktional angeschlossen. Hier ergeben sich ganz neue Möglichkeiten der Öffnung des Staatstheaters. Der im Kleinen Haus angeordnete sechseckige Zuschauerraum bietet sowohl in Hinblick auf Bühnendekoration als auch Bestuhlung eine Vielzahl von Möglichkeiten für eine Bespielung durch das Staatstheater, die freie Kulturszene und andere öffentliche Veranstaltungen. Auch die Planung der Gastronomie und der Platzgestaltung behält diesen Wunsch nach mehr Offenheit im Blick. Es entsteht damit einen echter Mehrwert des Theaters als offenes Kulturzentrum im Herzen der Stadt.

Die Planungsvariante 1 (genauer: Vorentwurf – Bauteil 2 – Planungsvariante 1) wurde in intensiver Abstimmung mit dem Staatstheater ab März 2018 ausgearbeitet.

Anfang Mai 2019 wurde die durchgearbeitete Leistungsphase 2 mit Kostenschätzung  der Verwaltung  vorgelegt. Das von 2016 vorgegebene Budget von 72, 8 Mio. Euro für Bauteil 2 wurde dabei wesentlich überschritten.

Nach mehreren Einsparungsrunden wurde mit dem Theaterbetrieb ein neues reduziertes Nutzerbedarfsprogramm erarbeitet. Für die grundlegend neue Planungsvariante 2 wurde dabei ein überschlägiges Budgetziel von 92,3 Mio. Euro definiert. Der durchgeplante Vorentwurf Bauteil 2- Planungsvariante 1 und die neue Planungsvariante 2  als „Konzeptvorschlag“ wurden dem Stadtrat am 25.07.2019 vorgestellt und die Verwaltung beauftragt, die Planungsvariante 2 in der Qualität einer Vorentwurfsplanung mit Kostenschätzung auszuarbeiten. Beide Planungsvarianten sollten dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden.

Die neue Planungsvariante 2 zum Bauteil 2 wurde mit allen erforderlichen Fachplanungen erarbeitet. Diese Planungen beinhalten auch die neuen Anforderungen, die mit der Ernennung des Theaters zum Staatstheater einhergehen.

Diese Planungsvariante liegt seit Juni 2020 mit der Leistungsphase 2 und der Kostenschätzung in Höhe von 115,6 Mio. Euro vor.

Wesentliche Einsparungspotentiale der neuen Planungsvariante 2 liegen:

  • im kompletten Weglassen des 4. Untergeschoßes für Kulissenlagerungen (keine Grundwasserproblematik)
  • in der teilweisen Reduzierung des 3. Untergeschosses
  • im Herauslösen der Multifunktionsspielstätte „Kleines Haus“ aus dem Betriebsgebäude hin auf den Bereich an der Volkhartstraße mit gleichzeitiger Einbeziehung des Orchesterprobenraumes in das Betriebsgebäude.

Da das Gebäude nicht mehr als Versammlungsstätte definiert ist, sind die Anforderungen zum Beispiel an den Brandschutz geringer. Darin liegt auch das wesentliche Einsparpotential.