Die Interimsspielstätten

martini-Park

Am 1. Oktober 2017 nahm das Theater seine neue Interimsspielstätte im Martini-Park in Betrieb. Aus zwei leerstehenden Industriehallen wurde ein voll funktionsfähiges Theater mit 620 Sitzplätzen, Werkstätten und Proberäumen geschaffen.

Vor allem Schauspiel und Musiktheater haben während der Interims hier ihren Hauptsitz. Rund 200 der insgesamt 370 Mitarbeiter des Theaters haben während der Interimszeit hier ihren Arbeitsplatz.

Akustisch und technisch ist die Bühne bestens ausgestattet und verfügt über eine induktive Höranlage.

Nach Ablauf der Interimszeit zieht das Musik- und Schauspieltheater zurück ins Große Haus. Die Interimsspielstätte im Martini-Park wird zur Industriehalle zurückgebaut. Die aufwändigen Installierungen von Sanitär, Lüftung und Technik sollen dann weiterverwendet und in anderen städtische Bauten eingesetzt werden.

Foto: Jan Pieter Fuhr
Erreichbarkeit

Die Spielstätte im Textilviertel ist mit der Tram Linie 6 (Haltestelle „Textilmuseum“) zu erreichen. Von dort aus ist das Theater in wenigen Gehminuten erreichbar. Vom Eingang in der Schäfflerbachstraße aus weist ein Leuchtband im Boden den Besucherinnen und Besuchern den Weg.

Besucherinnen und Besucher, die mit dem PKW anreisen, werden gebeten, dieses im Parkhaus der Citygalerie abzustellen. In direkter Nähe zum Theater sind nur wenige Parkplätze vorhanden.

Ein Shuttlebus fährt je eine Stunde vor und nach einer Vorstellung im 15-Minuten-Takt vom Parkhaus der City-Galerie über die Haltestelle „Textilmuseum“ direkt zum Theatereingang und wieder zurück.

Foto: Jan Pieter Fuhr

brechtbühne im Gaswerk

Für die Dauer der Sanierung des Großen Hauses haben Schauspiel und Ballett seit Januar 2019 ein neues Zuhause in der neuen brechtbühne im Ofenhaus. Bauteile und Technik der alten brechtbühne am Kennedy-Platz wurden hier wieder eingebaut, so z.B. die Besuchersitze und die Lüftungstechnik.

Mit der Uraufführung von William T. Vollmanns »Europe Central« eröffnete am 12. Januar 2019 das Staatstheater seine neue Bühne in beeindruckender Kulisse. Neben dem martini-Park ist das Ofenhaus das zweite Interim, welches die Stadt Augsburg für das Staatstheater gebaut hat. Neben dem neuen Theatersaal mit 219 Sitzplätzen findet sich dort ein Restaurant mit Bar und bestuhltem Außenbereich.

Das 60.000 qm große Gaswerkgelände ist ein bedeutendes Industriedenkmal mit zahlreichen denkmalgeschützten Gebäuden. Ziel ist, das Gaswerkareal langfristig zu einem einzigartigen Standort für Kultur- und Kreativwirtschaft sowie für die Kunst- und Kulturszene zu entwickeln.

Foto: Jan Pieter Fuhr

Eine Bühne zieht um.

Wie zieht man eine Bühne um? Was einfach klingt, bedarf genauester Planung.

Die theatertechnischen Einbauten wie Licht, Ton, Bühnentechnik, Tribüne und auch die Klimatechnik (Lüftungsanlage etc.) aus der brechtbühne wurden zunächst demontiert und im Ofenhaus und dem angrenzenden Neubau wieder eingebaut. Dabei können die Teile nicht 1:1 wieder eingesetzt werden, sondern müssen zum Teil erst angepasst werden. Die Demontagen begannen im Juni und werden im November 2018 abgeschlossen sein.

Eine Umsetzung der charakteristischen Fassade der brechtbühne ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich, diese wird daher abgerissen. Im nächsten Schritt wird den Archäologen das Feld überlassen. Experten vermuten größere Funde aus der Römerzeit. Sobald die Archäologen mit ihren Untersuchungen fertig sind, beginnen die Baumaßnahmen für Bauteil II.

Die Interims-Spielstätte Ofenhaus im Gaswerk feiert am 12. Januar 2019 Premiere, dabei wird der Theatersaal 219 Zuschauer fassen können.

Diese technischen Einrichtungen aus der Brechtbühne sind umgezogen:

  • Zuschauertribüne und Bestuhlung
  • 16 Rohrwellenzüge mit Steuerung und einer Nutzlast von je 250 kg
  • gesamte Lichtanlage mit Stellwerk und ca. 135 Scheinwerfern
  • Ton- und Videoanlage
  • Inspizientenanlage
  • teilweise Lüftungs- und Heizungsanlage
  • Boden und Technik der Probebühne

Mit den Ferien im August 2017 zog das Theater um.

Zwei ehemalige Produktionshallen auf dem martini-Park Gelände dienen als Interimsspielstätte. 620 Zuschauer finden dort Platz.

Zwei ehemalige Produktionshallen auf dem martini-Park Gelände dienen als Interimsspielstätte. 620 Zuschauer finden dort Platz.

Über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  des Theaters haben dort nun für fünf Jahre ihren Arbeitsplatz.